Tanja Maljartschuk (1983) wurde in Iwano-Frankiwsk in der Westukraine geboren.
Sie studierte dort ukrainische Philologie und arbeitete mehrere Jahre als Journalistin beim Fernsehsender 5. Kanal. Sie schreibt Prosa und Essays. Ihr Erzählband Hovoryty (2007) erschien unter dem TitelNeunprozentiger Haushaltsessig 2009 in der deutschen Übersetzung von Claudia Dathe. 2013 erschien ihr Roman Biografie eines zufälligen Wunders. Der Erzählband Der gemeine Hase und andere Europäer ist ihr drittes Werk, das nun auf Deutsch vorliegt.
In ihren Texten ist Tanja Maljartschuk dem ukrainischen Alltag auf der Spur. In ihrem Roman Biografie eines zufälligen Wunders setzt sich die Autorin mit den alltäglichen Widrigkeiten der nicht funktionierenden ukrainischen Verwaltung auseinander. Sie beschreibt darin insbesondere deren verheerenden Folgen, die für Menschen am Rande der Gesellschaft entstehen.
Der Erzählband Der gemeine Hase und andere Europäer versammelt Texte, die von der Einsamkeit der Menschen in der Stadt berichten. Die Autorin nimmt hier vor allem einfache Menschen in den Blick: Verkäuferinnen, Kraftfahrer, Bahnhofsmitarbeiter. Die Erzählungen geben einen Eindruck von dem Leben in der modernen Großstadt Kiew, den Träumen der Menschen, aber auch von ihren Ängsten und von ihrem Scheitern.