Am 12. März 2014 erschien in der edition.fotoTAPETA ein Sammelband mit Texten den Euromajdan, herausgegeben von Claudia Dathe und Andreas Rostek
Übersetzt durch translit e.V. u. a.
Die Ukraine ist das einzige Land Europas, in der die Annäherung an die EU mit Blut bezahlt wird, sagen Beobachter der Proteste auf dem Majdan in Kiew. Der Schriftsteller Juri Andruchowytsch meint lapidar: „Wenn wir uns für Europa einsetzen, geht es dabei auch um unsere Souveränität. Um die Menschenrechte und um die Freiheit. Das sind nicht nur schöne Worte, das ist die nackte Wahrheit…“ Sätze, wie wir sie von den Dissidenten in Warschau, in Budapest, in Prag kennen – Sätze aus den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Heute wird in der Ukraine ein Kampf ausgetragen zwischen der Gesellschaft und Machthabern, die das Land als ihren privaten Besitz betrachten – es geht gegen ein Regime, das Rechtsstaat und Institutionen allein für den eigenen Machterhalt instrumentalisiert, den Menschen ihre Würde nimmt und sich skrupellos bereichert.
Das ist ein Buch von Augenzeugen. Schriftstellerinnen, Dichter, Intellektuelle aus der Ukraine kommen zu Wort. Das Buch betreibt Geschichtsschreibung des Augenblicks: persönliche Erlebnisse, die Lebensverhältnisse im Land, der Blick auf die Geschichte. Aber auch: Wie konnte die Gewalt eskalieren? Wie geht es weiter, wenn die Proteste vorüber sind?
Ein Land versucht sich zu befreien – für Europa ein historischer Moment. Es geht in diesem Buch immer auch um Europa: Wie verändert sich Europa mit und ohne die Ukraine? Was tut Russland? Dazu geben auch Autoren aus anderen europäischen Ländern Antworten. Mit Beiträgen u.a. von Juri Andruchowytsch, Elmar Brok, Laryssa Denysenko, Orlando Figes, Jörg Forbrig, Rebecca Harms, Jaroslav Hrytsak, Tamara Hundorowa, Halyna Kruk, Maxym Kidruk, Adam Michnik, Timothy Snyder, Martin Pollack, Taras Prochasko, Konrad Schuller, Natalka Sniadanko, Andrzej Stasiuk und Serhij Zhadan.
ISBN 978-3-940524-28-7
Ca. 144 Seiten | Paperback | 22 x 13 cm