Das Märchen vom alten Löwen (Kinderbuch)
(Auszug)
In der Stadt Lwiw, die große Leut’ nach Fürst Leo benannten,
Trifft man wahrlich selten afrikanische Elefanten.
Doch Wunder können durchaus geschehen,
Und so sah man über den Markt einen Elefanten gehen.
Der machte, dass an diesem Lwiwer Warmwettermorgen
Gardinen wackelten, vergessen war’n die täglichen Sorgen.
Die einen pfiffen erstaunt, and’re verschütteten Kaffee.
Jemand rieb sich die Augen: „Interessant, interessant“,
und eilte im Nachthemd auf den Balkon: „Oje!
Was ist denn das, wenn nicht ein Elefant?“
In der Stadt Lwiw, die nach Fürst Leo benannt,
Blies in sein Alphorn der Elefant.
Danach zwängte er sich durch ein Tor,
Das war nicht lustig, es ging weder zurück noch vor,
Denn er blieb stecken,
Da konnte er die dicken Beine noch so recken.
Mit seinem langen Rüssel suchte er seinen Schwanz zu schnappen
Und sich mit einem Ruck zu drehen.
Wer baut denn so was! Es will nicht klappen!
Zum Heulen ist´s!!! Es will nicht gehen!!!
In der Stadt Lwiw, die nach Fürst Leo benannt,
Steckte in einem Tor fest ein Elefant.
Gleich standen auf dem Platz dreihundert Leut,
Mit offn´em Mund zu schauen die Neuigkeit.
Den Lwiwern war klar, Hilfe braucht der Elefant.
Aus dem Rathaus kamen gleich alle Stadträte gerannt.
Einen Elefanten zu retten ist kein leichtes Ding.
Auf den Markt jagten Rettungswagen und Feuerwehr,
Keine einzige Straßenbahn fuhr mehr auf dem Ring,
Dafür kam die Polizei und sogar eine Einheit der Terrorabwehr.